Microsoft Teams als Telefonanlage

Microsoft Teams als Telefonanlage

Grundlagen Cloud-Telefonie

Eine Cloud-Telefonanlage wird im Vergleich zu einer lokalen Telefonanlage virtuell betrieben, aus einem Rechenzentrum heraus. Aber wie funktionieren Cloud-Telefonanlagen und was brauchen Unternehmen dafür? Für die Beantwortung dieser Frage gehen wir einen Schritt zurück.
Wir unterscheiden zwischen zwei Varianten von Telefonanlagen. Die lokale, oder auch vor-Ort Telefonanlage, ist die klassische Art einer Telefonanlage, auch PBX (Private Branch Express) genannt. Dabei wird die Telefonanlage als Hardware physisch im Unternehmen aufgebaut. Eine Cloud-Telefonanlage dagegen ist eine virtuell betriebene Telefonanlage. Im Vergleich zu einer lokalen Telefonanlage wird die Cloud-Variante virtuell in einem Rechenzentrum betrieben. Der Service wird von einem Cloud-Anbieter via öffentliches Netz (Internet) zur Verfügung gestellt. Die Wahl des IP-fähigen Endgerätes liegt beim Nutzer. Da die Telefonverkabelung am Firmenstandort nicht notwendig ist, ist die Cloud-Lösung ideal für mobiles Arbeiten Cloud-Telefonanlagen sind in Funktionsumfang und Leistung den lokalen Telefonanlagen gleichgestellt, sogar eher im Vorteil. Denn Erweiterungen lassen sich flexibel und schnell hinzubuchen und bei Bedarf auch wieder reduzieren. Die Leistung des Rechenzentrums ist theoretisch unendlich skalierbar. Bei der Nutzung von virtuellen Telefonanlagen werden keine Hardware- oder ISDN-Anschlüsse benötigt. Ein Internetanschluss mit stabiler symmetrischer Bandbreite (gleich im Up- und Download) ist erforderlich, um eine gute Sprachqualität beim Telefonieren zu gewährleisten. Dafür reicht eine Bandbreite von 100 Kbit/s im Up- und Download pro Gespräch.

Einleitung Microsoft Teams

Der Einsatz von Collaboration Tools wie Microsoft Teams ist schon seit einiger Zeit ein Technologie-Trend. Maßgeblich dazu beigetragen hat die durch die COVID-19-Pandemie verursachte Versetzung vieler Mitarbeiter ins Homeoffice. Funktionen wie Zusammenarbeit an Dokumenten, Videokonferenzen, Chats, Datenaustausch, Kalender und vieles mehr machen Microsoft Teams zur optimalen Lösung für Unternehmen. Was das Tool noch nicht konnte: externe Telefonie. Das hat byon bereits 2019 mit eigenen redundanten SBC (Session Border Controller) ermöglicht. Diese Netzwerkinfrastruktur stellt die Kommunikationszentrale für die einzelnen Voice-Produkte dar. Was wird dafür benötigt?

  • Microsoft Lizenz E5 oder E3/E1 mit Common Area Phone / Microsoft 365 Business (Standard oder Premium) mit Lizenz Business Voice (ohne Anrufplan)
  • IP-Sprachanschluss (SIP-Trunk)
  • Ausreichende Internetbandbreite

Wir unterstützen gerne bei der Auswahl der richtigen Microsoft Lizenz. Um den Bandbreitenbedarf für die SIP-Telefonie zu ermitteln bietet die 30-Prozent-Faustregel Orientierung. Die Anzahl der Mitarbeiter im Unternehmen wird durch 3 geteilt. Daraus ergibt sich die ungefähre Anzahl der parallel geführten Gespräche. Da pro Telefonat eine Bandbreite von ca. 100 Kbit/s benötigt wird, wird die Gesprächsanzahl mit dem Faktor 100 multipliziert. Das Ergebnis ist die individuell erforderliche Bandbreite, die optimalerweise dediziert für die Telefonie zur Verfügung stehen sollte.

 

Teams als Telefonanlage

Microsoft Teams kann als alleinige Telefonanlage genutzt werden. Dafür hat Microsoft ein eigenes Cloud PBX entwickelt, welches aber noch an das Telefonienetz angeschlossen werden muss. Der Einsatz eines Carrier Grade Session Border Controllers ermöglicht die Konfiguration und Bereitstellung der verschiedenen SIP-Trunk-Arten. Die SBC-Infrastruktur erlaubt zudem, einzelne Rufnummern aus dem SIP-Trunk auszubrechen und auf andere Ziele zu terminieren. Auf diese Weise können zusätzliche Telefonanlagen oder Analog- Gateways für z. B. Faxgeräte verwendet werden.

Wichtig:
Auch hier wird die richtige Microsoft Lizenz benötigt. Die Vorteile der Nutzung über einen Service Provider sind Kosteneinsparungen und Flexibilität bei den Lösungen. Die Anrufpläne von Microsoft selbst, mit denen die bestehenden Rufnummern eingebunden werden, stehen Nutzern nur in 16 Ländern zur Verfügung. Ein Service Provider kann meist viel mehr Länder abdecken. Zudem liegen monatliche Kosten pro Nutzer weit über den Kosten von Service Providern. Außerdem bietet Microsoft nahezu keinen Support, wenn es um komplexere Lösungen geht. Hier ist ein Carrier wie byon immer von Vorteil.

Teams + Telefonanlage

Microsoft Teams lässt eine schrittweise Migration zu. Perfekt für alle, die noch eine Telefonanlage nutzen, beziehungsweise einen laufenden Vertrag mit einem Carrier haben. Es kann auch als Investitionsschutz dienen, denn wer zum Beispiel gerade neue DECT-Telefone für seine Lagerhallen o. Ä. angeschafft hat, wird diese sicher gerne weiter nutzen. Die Telefonanlage wird weiterhin der Verwaltung dienen, aber mit dem SBC können Rufnummern über den SIP-Trunk zu Teams geroutet und empfangen werden.

Fazit

Warum sollten Unternehmen auf Microsoft Teams als Telefonanlage setzen? In den meisten Unternehmen wird die Plattform für Chats, Videocalls und Telefonkonferenzen innerhalb der eigenen Organisation eingesetzt. Mit der Einbindung von externer Telefonie wird sie zum perfekten Collaboration Tool für Unternehmen jeder Branche. Bei Nutzern, die remote arbeiten und mit anderen viel in Kontakt bleiben müssen, ist die Cloud-Variante besonders beliebt. Sie vereinfacht die Kommunikation und ist für jeden Standort mit Internet verfügbar. Darüber hinaus können Anrufe und Faxe des Unternehmens abgesetzt, weitergeleitet und entgegengenommen werden. Mit Microsoft Teams steht internationalen Unternehmen eine Telefonieplattform zur Verfügung, die sämtliche Funktionen integriert und ein einheitliches Nutzererlebnis bietet. Damit verbessert sie die Kontrolle, Sicherheit und Zuverlässigkeit einer Telefonanlage.

Die Vorteile auf einen Blick:

  • Günstige Tarife und Pakete buchbar
  • Funktionen wie Chats, Videocalls, Kalender, Aufgaben, Datenaustausch, etc. zusammengefasst in einem Tool
  • Weitere Buchungsoptionen wie fax2mail
  • Externe Telefonie kann (ortsunabhängig) eingebunden werden
  • Ein System für alle Mitarbeiter (egal ob national oder international)
  • Vereinfachte Administration

 

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